Karies

Aus dem Lateinischen übersetzt bedeutet “Karies” Morsch sein bzw. Fäulnis. Karies ist der Verlust von Zahnhartsubstanzen durch bakteriell-chemische Entkalkungs- und Auflösungsprozesse. Die Oberfläche des Zahnes ist stetig äußeren Einflüssen ausgesetzt. Säuren im Mundraum bewirken eine Entmineralisierung, sich einlagernde Mineralien eine Remineralisierung. Geraten diese sich abwechselnden dynamische Vorgänge aus dem Gleichgewicht, verursacht der Säureangriff durch Lösen chemischer Verbindungen einen Defekt und bei einem weiteren Fortschreiten die Zerstörung der gesamten Zahnhartsubstanz.

Die Therapie von Karies

Die kariös erweichte und zerstörte Zahnsubstanz wird entfernt.

Die Kavität muss mit entsprechenden Füllmaterialien versorgt werden:

Weisse Füllungen (Nano-Hybrid-Composites)

Das sind hochästhetische zahnfarbene Füllungsmaterialien mit einer Kunststoffmatrix. Unter idealen Bedingungen im Mund gelegt sind diese mehr als nur eine Alternative zu Amalgamfüllungen. Composite wird im Gegensatz zu Amalgam nicht gestopft sondern geklebt und sollte schichtweise aufgetragen werden, wobei jede Schicht mittels einer Polymerisationslampe (UV Licht) ausgehärtet wird. Limitierend für Composite-Füllungen ist die Defektgröße des Zahnes, der Randschluß und die Schrumpfung durch die UV – Lichthärtung.

Amalgam

Die erste Verwendung zu diesem Zweck wird dem Zahnarzt I. Regnart im Jahre 1818 zugeschrieben, wobei dies umstritten ist und auch die Namen Thomas Bell und Taveau genannt werden. Seit 1820 wurde es massenhaft als Füllungsmaterial verwendet. Der Vorteil von Amalgam als Füllungsmaterial liegt in der relativ einfachen, auch unter schwierigen Bedingungen im Mund weitgehend fehlertoleranten Verarbeitung und in seiner Haltbarkeit, die bei vergleichbar korrekter Verarbeitung auch heute noch mit keinem anderen plastischen Material erreicht werden kann. Der zeitliche Aufwand bei der Anfertigung ist bei Amalgam geringer als bei Kunststofffüllungen. Außerdem ist Amalgam erheblich preisgünstiger als moderne Füllungskunststoffe, deren Vorteile hauptsächlich in der zahnähnlichen Farbe und in der Möglichkeit einer adhäsiven Befestigung an der Zahnhartsubstanz bestehen.